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Das tief in den Granit, Hornfels und Schiefer eingeschnittene Bodetal ist ein Landschaftsjuwel des Harzes.

Zum Harzrand hin gräbt sich die Bode immer tiefer in die Granithänge des Rambergmassives – steil und spektakulär. Gut 400 Meter steigen die Felswände zwischen Thale und Treseburg auf, verwunschen und urtümlich wirkt der Talgrund. Ebenso berühmt wie die Bodeschlucht sind auch die sagenumwobenen Klippen, die ihren Ausgang flankieren: Rosstrappe und Hexentanzplatz – zwei fabelhafte Aussichtskanzeln.

Auf einen Blick:

Wo liegt das Bodetal?

Das Tor zum Bodetal liegt dich am nördlichen Harzrand, wo die Bode das Gebirge verlässt.

Wo ist das Bodetal am schönsten?

Der schönste und spektakulärste Teil dieses wild-romantischen Felsentals befindet sich zwischen Treseburg und Thale. Seit 1937 steht das Tal unter Naturschutz. Im südlichen Teil ist es unverbaut geblieben.

Wie tief ist das Bodetal?

Bei Treseburg ist die Schlucht etwa 150 Meter tief. Am Übergang zum Harzvorland bei Thale wird eine Tiefe von 280 Meter erreicht.

Wie ist das Bodetal entstanden?

Durch zahlreiche Mäander haben sich Hanglagen in alle Himmelsrichtungen gebildet. Das Bodetal ist ein steiles erodiertes Kerbtal – besonders gewaltig sind die Steilhänge unmittelbar vor Thale.

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Flussabwärts entfaltet das Bodetal zunehmend seinen Schluchtcharakter. Noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts war der 17 Kilometer lange Flussverlauf von der heutigen Rappbodetalsperre bis Thale unbezwingbar. Ab 1818 wurden Wanderwege angelegt.

Besonders schön und urwüchsig sind die Täler der Kleinen und Großen Bode, mit ihren weißschäumenden Kaskaden, die sich über die im Bachbett verteilten, mächtigen Granitblöcke ergießen. Ganz so tief wie in den USA hat sich der Fluss hier allerdings nicht gegraben, doch formte die Bode eines der schönsten Täler in diesem Mittelgebirge.

An zwei Stellen stürzen die Wassermassen über höhere Felsriegel hinab und bilden den Oberen Bodefall – 800 Meter bachabwärts, den Unteren Bodefall. Von der Großen Bodestraße zweigen im Wald kurze Stichwege zu den beiden Wasserfällen ab. Am eindrucksvollsten sind die Kaskaden im Frühjahr nach der Schneeschmelze. Im Herbst verwandeln sie sich in unscheinbare Rinnsale.

Das beeindruckende Felsental erstreckt sich von den Talsperren bei Wendefurth bis nach Thale. Hier offerieren sich die wohl bezauberndsten neun Kilometer des Bodetals.

Eine klassische Wanderoute (Runde von Thale) führt hindurch.

Tipps zum Verweilen: Vom Aussichtspunkt Wilhelmsblick bei Treseburg bietet sich ostwärts ein herrlicher Blick in das romantische Bodetal, westwärts schweift er zum Brocken. Eine besondere Attraktion am Austritt des Bodetals aus dem Harz ist die Seilbahn-Erlebniswelt Thale. Hier gibt es nicht nur einen Kletterwald und ein Schauwasserkraftwerk, sondern echten Nervenkitzel. Dafür sorgen die Glasbodengondeln der Seilbahn zum Hexentanzplatz. Ein Blick in die Tiefe des Bodetals ist aufregend und zugleich atemberaubend schön.

Ein Wanderhighlight dazu ist die Runde von Benneckenrode – eine herausfordernde Wanderung, die Trittsicherheit erfordert. Startpunkt ist die Rosstrappe bei Thale. Schon bald erreichst du einen der mystischsten und sagenhaftesten Orte im Bodetal: die Sonnenklippe. Hier schießt die Bode weit unten an der Klippe vorbei. Wenn du magst, kannst du etwa 100 Meter weiter an einem kleinen Kiesstrand mit den Füßen in die Bode gehen.

Hoch über der Bode erhebt sich die 403 Meter hohe Rosstrappe, die du mit einem Sessellift, per Fuß oder mit dem Bus über den Präsidentenweg erreichen kannst. Der Sage nach soll die Prinzessin Brunhilde auf der Flucht vor dem ungestümen Ritter Bodo gewesen sein. Der steinerne Beweis für die Legende vom Weitsprung, ist der Abdruck in Gestalt eines Pferdehufens auf dem Rosstrappe-Felsen. Die 18 Kehren der „Schurre“ in den Talgund sind nicht zu übersehen. Den übersprang die Königstochter Brunhilde im Sattel ihres Pferdes und Bodo stürzte mit seinem Ross in den Abgrund.

Das Bodetal-Wandern entlang des rauschenden Bachs entzückte einst auch Goethe:

Der Goetheweg führt flussabwärts links der Bode zum Goethefelsen (alter Name Siebenbrüderfelsen, mit Gedenktafel) und zu einer mächtigen Granitplatte im Flussbett. Gern wird erzählt, hier hätten Goethe und Fritz von Stein nach dem Abstieg von der Rosstrappe Brotzeit gemacht. Sicher ist, das Melchior Kraus die Felsen des Bodetals zeichnete und Goethe in dieser „klassischen geologischen Meile“ seine Mineraliensammlung anreicherte.

Tipps zur gemütlichen Einkehr

Nach all den Eindrücken lohnt die Auszeit im Schlösschen Hotel Bodeblick.

Ein echtes altes Harzgasthaus ist die „Königsruhe“ an der Jungfernbrücke. So auch der „Waldkater“ kurz vor Thale.

Und wer noch nicht genug gesehen hat, besucht das sagenhafte Städtchen Thale. Es pflegt seinen Titel als Mythenstadt. Wen wundert’s? Hexen, Teufel und Götter sind allerorten. Die Vielzahl an Mythen und Sagen wird auf dem „Thalenser Mythenweg“ thematisiert.

Bodetal
06502 Thale

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