Burgruine Harzburg
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Die Burgruine Harzburg liegt malerisch auf dem Großen Burgberg, hoch oberhalb des Ortes Bad Harzburg im Landkreis Goslar. Du erreichst sie über eine Seilbahn oder einen Fußweg, der über mehrere Kilometer steil bergauf führt. Allein schon die tolle Aussicht in das Harzvorland lohnt einen Besuch der Burgruine Harzburg im Harz. Von der ehemaligen Burganlage der Großen Harzburg sind heute noch einige restaurierte Teile zu sehen: Darunter der Burgbrunnen, die Reste eines Turms, Teile der Burgmauern und der Toranlage sowie die Fundamente mancher Gebäude.
Die wechselhafte Geschichte der Harzburg
Die Harzburg war einst eine der größten, fortschrittlichsten und sichersten Burganlagen. Sie beherbergte als Reichsburg Könige und Kaiser und spielte eine wichtige Rolle im Sachsenkrieg.
Ehemalige Kaiserburg
König Heinrich IV aus dem Haus der Salier ließ die Harzburg zwischen 1065 und 1068 errichten. Die Burg war von drei Seiten von Steilhängen geschützt und galt als uneinnehmbare Festung. In der Burgkapelle der Harzburg befand sich eine Königsgruft, in der Heinrichs erster Sohn sowie sein Bruder Konrad begraben waren.
Der Bau der Harzburg war Teil eines größeren Burgenbauprojekts des Salierkönigs in Sachsen. Heinrich wollte mit der Errichtung zahlreicher Burgen seine Kaiserpfalz in Goslar sichern und ein Zeichen für den königlichen Machtanspruch setzen. Dies löste bei den sächsischen Adeligen große Unzufriedenheit aus, die ihre eigene Stellung bedroht sahen. Schließlich kam es zum Sachsenaufstand, der vom Sommer 1073 bis Ende 1075 andauerte. 1073 verließ Heinrich IV die Kaiserpfalz in Goslar und zog sich auf die Harzburg zurück. Diese wurde daraufhin von den Aufständischen belagert. König Heinrich floh unbemerkt aus der Harzburg - angeblich über einen Geheimgang im Brunnen. In Friedensverhandlungen forderten die Aufständischen, dass der König mehrere der unerwünschten Burgen - darunter auch die Harzburg - schleifen sollte. Als Heinrich dieser Forderung nicht nachkam, griff die sächsische Bevölkerung im Frühjahr 1074 die Harzburg an, plünderte sie und legte Feuer. Die Gräber der Königsgruft wurden dabei zerstört. Gut 100 Jahre später begann unter Kaiser Friedrich I - auch bekannt als Friedrich Barbarossa aus dem Haus der Staufer - der Wiederaufbau der Harzburg. Die neue Burganlage war zwar kleiner als die erste, aber immer noch beeindruckend.
Kaiser Otto IV, der erste Kaiser aus dem Haus der Welfen, ließ den Neubau vollenden. In den Jahren zwischen 1208 und 1218 wurden die Reichsinsignien auf der neuen Harzburg aufbewahrt. 1218 erkrankte Otto schwer und wurde auf die Harzburg gebracht, wo er verstarb.
Bedeutungsverlust unter den Staufern
Nach dem Tod Ottos IV wurde die Harzburg den Staufern übergeben, dem Haus Friedrichs II, der inzwischen neuer Kaiser war. Als Reichsburg, also eine zum Königsgut gehörende Burg, wurde sie letztmals 1222 bezeichnet. Danach war sie nur noch Lehensburg verschiedener adeliger Besitzer. Unter den wechselnden Burgherren waren die Grafen von Wohldenberg, die Grafen von Wernigerode, die Grafen von Schwicheldt und die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Im 15. Jahrhundert nutzten die drei Brüder von Schwicheldt die Festung als Raubritterburg. Mehr und mehr verfiel die Burg. 1651 veranlasste Herzog August der Jüngere zu Braunschweig-Lüneburg den Abriss der verbliebenen Reste der Harzburg.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Im Norden des Großen Burgbergs erhebt sich der Kleine Burgberg mit den Ruinen der Kleinen Harzburg. Auf dem Sachsenberg im Ostsüdosten befinden sich die Reste einer Wallanlage, die wahrscheinlich von den sächsischen Aufständischen während der Belagerung der Harzburg als Rückzugsort benutzt worden war.
Burgruine Harzburg
38667 Bad Harzburg
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