Bärenbrucher Teich

Der Bärenbrucher Teich ist ein historischer Stauteich des Oberharzer Wasserregals gelegen im Landkreis Goslar bei Buntenbock oberhalb des Ziegenberger Teiches. Die Geschichte des einst für Bergbauzwecke angelegten Stauteichs reicht zurück bis in das 17. Jahrhundert. Der auf einer Höhe von rund 558 Metern über dem Meeresspiegel gelegene Teich besitzt eine Tiefe von maximal 7 Metern, einen maximalen Durchmesser von circa 500 Metern und misst mit seiner Wasseroberfläche in etwa fünf Hektar. Trotz der recht großen maximalen Ausdehnung ist das Gewässer vom Staudamm aus gemessen vergleichsweise kurz und misst von dort aus bis zum Ufer lediglich 60 Meter. Das Dammwerk des Bärenbrucher Teichs selbst misst hingegen 230 Meter in der Länge und 8 Meter in der Höhe. Insgesamt besitzt der Teich ein Fassungsvermögen von bis zu 186.000 Kubikmetern und wird üblicherweise als sogenannter Überlaufteich betrieben. Dies bedeutet, dass die Grundablässe stets geschlossen sind und zufließendes Wasser in den Ziegenberger Teich über einen Überlauf abfließt.

Geschichte und Zweck

Gebaut wurde der Stauteich im Jahr 1644 und später umgestaltet. Sein Wasser wurde zu Zeiten des Bergbaus über den Oberen Rosenhöfer Kunstgraben zu den Bergwerken des Rosenhöfer Reviers nahe Clausthal geleitet. Nach deren Schließung nutzte man das angestaute Wasser jedoch noch bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Stromgewinnung, wozu das Wasser zum Kraftwerk im Ottiliae-Schacht geleitet wurde.
 

Teil des Oberharzer Wasserregals und damit unter Denkmalschutz stehend ist der Bärenbrucher Teich seit dem Jahr 1978. Darüber hinaus wird die Flora und Fauna in der Umgebung es Teiches durch das FFH-Gebiet „Oberharzer Teichgebiet“ besonders geschützt. Seit dem Jahr 2010 findet der Teich als Teil der historischen Oberharzer Wasserwirtschaft zudem einen Platz in der Liste der UNESCO-Welterbestätten.

Der Bärenbrucher Teich heute

Umgeben von Wald und Wiesen ist der Bärenbrucher Teich heute ein perfekter Ort zur Erholung. Vor allem an heißen Sommertagen lädt der Teich mit seinem klaren Wasser zum Baden und Angeln ein und ist daher beliebtes Ziel von Wanderungen und Radtouren. Der besondere Schutz der Tiere und Pflanzen am und um den Teich kommt quasi einem Badeverbot gleich, dennoch wird das Baden im See in gewissem Maße nach wie vor geduldet. Außerdem sei dazugesagt, dass der Teich nicht als offizielles Badegewässer ausgewiesen ist und jegliches Schwimmen oder Baden im See auf eigene Gefahr geschieht.
 

Gerade Angler verschlägt es zudem immer wieder gerne zum Bärenbrucher Teich, da er eine sehr große Fischvielfalt aufweist – von Karpfen, Hechten, Barschen, Aalen bis hin zu Regenbogenforellen sind hier zahlreiche Arten vertreten. In dem vom Sportfischereiverein Oberharz e.V. und der Interessengemeinschaft Harzgewässer e.V. zum Angeln genutzten Gewässer darf jedoch nur mit entsprechender Genehmigung und vom Ufer aus geangelt werden. Das Bootsangeln ist hier streng untersagt.
 

Wanderwege zum und um den Teich

Der Teich ist nur zu Fuß zu erreichen und daher ein besonders beliebtes Ziel bei Wanderern, vor allem bei jenen auf der Jagd nach der nächsten Stempelstelle. Am Südende der Staumauer in einer Schutzhütte gelegen befindet sich die Stempelstelle Nummer 137 der Harzer Wandernadel. Zu erwandern ist der Teich bequem über den sogenannten Wasserwanderweg „Buntenbocker Teiche“ oder vom Parkplatz am Entensumpf an der B242 als Ausgangspunkt. Am Teich angekommen bietet sich eine Runde drumherum an, wobei sich der Rundwanderweg im östlichen Teil recht weit vom Teich entfernt und das Gewässer dort zum Teil außer Sichtweite gerät. Abgesehen davon bietet der Weg um den Teich jedoch viele sehenswerte Ausblicke auf den Bärenbrucher Teich.