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Walpurgis im Harz

Wenn im Harz Hexen auf ihren Besen fliegen und Teufel ihren Dreizack schwingen, ist klar: Die Walpurgnisnacht steht vor der Tür. Urlauber und Touristen, die Ende April in den Harz verreisen, bekommen hier vielerorts zahlreiche Hexen-Puppen zu Gesicht, die an Laternen baumeln oder an Hauswänden und Bäumen hängen. Beim Fest der Hexen in der letzten Aprilnacht des Jahres dreht sich alles um dunkle Mächte und geheimnisvolle Mythen. Zahlreiche Ortschaften rund um den Brocken veranstalten traditionell Walpurgisfeiern ganz im Zeichen des mystischen Hexenkults.

Vielerorts begeistert der Teufelskult als Mischung aus Magie und Brauchtum Besucher und Gäste jeder Altersgruppe, egal ob klein oder groß. Die Walpurgisnacht ist für Familien mit Kindern ebenso wie Paare oder Singles ideal geeignet, denn die über 30 Orte der Harzregion bieten ganz unterschiedlichen Angebote, darunter Festumzüge, Mittelaltermärkte und in einigen Orten die Wahl der Maikönigin. Während der Kurpark in Hahnenklee-Bockswiese nachts im Lichterglanz erstrahlt, wird vor dem Kranicher Teich ein wunderschönes Feuerwerk dargeboten. Musikliebhaber können sich zu Walpurgis im Harzgebirge besonders freuen, denn in der Herberge auf dem Brocken wird Goethes Faust in Form einer einzigartigen Rockoper aufgeführt. Viele Besucher nutzen allerdings auch die Harzer Schmalspurbahn, um zum bekannten Hexentanzplatz zu gelangen, wo sie ein spannendes Show- und Unterhaltungsprogramm erwartet. Es wird deutlich: Die Walpurgisnacht im Harz hat für jeden etwas zu bieten.

Die Bedeutung von Walpurgis im Harz

Das Walpurgisfest im Harz ist traditionell bereits seit mehreren hundert Jahren fest verankert und soll den Winter endgültig vertreiben und gleichzeitig den Frühling mit Frohsinn begrüßen. Die Historie des europäischen Festes reicht zurück bis in die vorchristliche Zeit, wobei angenommen wird, dass die damaligen Einwohner des Harzes bereits vor mehr als 1.000 Jahren ein solches Frühlingsfest feierten, zu dessen Anlass Opfergaben an den Germanengott Wodan erbracht wurden. Neben der feierlichen Begrüßung des Frühlings diente das Fest durch Verkleidungen und Masken ebenso der Vertreibung böser Geister.

Schenkt man der Sage glauben, so versammeln sich jedes Jahr Hexen oberhalb des Bodetals am Hexentanzplatz bei Thale, um von dort aus gemeinsam zum Brocken zu fliegen und sich dort mit dem Teufel zu vermählen. Beim eigentlichen Treffpunkt des Hexenfestes angelangt, tanzten alle Hexen um das Feuer und das teuflische Treiben nahm seinen Lauf. Durch die Vermählung mit dem Teufel sollten die Hexen die magischen Fähigkeiten der Zauberei erlangen.

Die historische Entwicklung der Walpurgisnacht

Ganz gleich, welchen Wahrheitsgehalt man der Sage zuschreibt, das Frühlingsfest heidnischen Ursprungs ist bis heute über die Grenzen des Harzgebirges hinaus bekannt. Es wurde von den damaligen Vertretern der neuen Religion im Zuge der Christianisierung versucht, das Brauchtumsfest an die neuen Umstände anzupassen, was jedoch nicht gelang. Den damaligen Missionaren war es besonders wichtig, alles Heidnische zu verdammen. Dennoch erfuhr das Fest, welches seine Bekanntheit vor allem durch Goethes „Faust“ erlangte, im Laufe der Jahrhunderte einige Wandlungen. Wie genau es die alten Germanen feierten, lässt sich heute hingegen nur vermuten.

Erstmal offiziell organisiert wurde eine Walpurgisfeier im Jahr 1896, woraufhin es Feiernden ab dem Jahr 1899 sogar möglich war, den Brockengipfel mit der Brockenbahn zu erklimmen, bis schließlich ab dem Jahr 1901 Fürst von Stolberg-Wernigerode die mystischen Feierlichkeiten verbot. Dies führte schließlich dazu, dass in der Folgezeit immer mehr Harzer Orte und Städte jährlich stattfindende Feiern am Vorabend des 1. Mai veranstalteten.

Zu Zeiten der Teilung Deutschlands fanden in der damaligen DDR keinerlei Walpurgisfeiern statt. Erst nach dessen Ende wurden im östlichen Teil des Harzgebirges wieder Feiern und Partys im Stil von Hexen und Teufeln veranstaltet. Das Walpurgisfest entwickelte sich schließlich im Laufe der Zeit zu einer Tradition mit Volksfestcharakter, die bis heute jährlich circa 100.000 Besucher im Harz begeistert.

Der Hexentanzplatz

Der Hexentanzplatz zählt sicherlich zu einem der bekanntesten Ausflugsziele im gesamten Harz. Das geschichtsträchtige Plateau bei Thale im Harz ist schließlich genau jener Ort, an dem sich der Sage nach am 30. April die Hexen treffen, um von dort aus nach ihrem rituellen Tanz weiter zum Brocken zu ziehen und dort die Hand des Teufels anzuhalten. Wenig verwunderlich ist es also, dass der Hexentanzplatz gerade zur Walpurgisnacht ein Magnet für zahlreiche Besucher ist, die das Frühlingsfest in den Bann zieht. 

Ein echtes Erlebnis erwartet Dich hier in einer Nacht voller Live-Acts, Feuerwerke und Lasershows umgeben von tausenden zum Teil als schaurige Teufel, Hexen oder Fantasiewesen verkleideten Menschen. 

Klicke hier und erfahre mehr über den Hexentanzplatz.

Walpurgis-Veranstaltungen 2024

Folgende ausgewählte Veranstaltungen und Events erwarten Dich rund um die Walpurgisnacht im Harz. Hierbei handelt es sich nur um eine kleine Auswahl sehenswerter Veranstaltungen zu Walpurgis. Sieh Dir unbedingt unseren Veranstaltungskalender an, um weitere spannende Walpurgis-Events zu entdecken.

Walpurgis Spektakel in Schierke

Walpurgis in Schierke, eines der herausragendsten Walpurgis-Feste im Harz, bietet auch 2024 ein einzigartiges Mittelalterspektakel am Brocken. Am 30. April und 1. Mai erwartet die Gäste ein mystisches Treiben mit Hexen und Teufeln, mittelalterlichen und folkloristischen Klängen in einer beeindruckenden Naturkulisse. Der Mittelalter-Erlebnismarkt, musikalische Darbietungen von Bands wie Rauhbein, Nobody Knows und den Bohemian Bards sowie der große Hexenumzug und eine Pyro- und Lasershow zur Walpurgisnacht am 30. April sind nur einige der Highlights. Für Partyfreunde gibt es eine separate Bühne mit der Band Z(w)eitreise und DJs. Am 1. Mai zieht eine Fantasy-Show mit dem Drachen Fangdorn und anderen Figuren die Besucher in ihren Bann.

Walpurgis im Altenauer Hexenkessel

Auch in Altenau wird der Frühling mit Hexen- und Teufelsspuk am 30. April feierlich begrüßt. Erstmals können Besucher den mystischen Hexenkessel und die Hexenhütte als Fotomotive nutzen und sich auf das Programm der „Hexen vom Bruchberg“ freuen. Ein vielfältiges Kinderprogramm, Live-Musik von „Two Voices and Friends“, eine spektakuläre Feuershow und ein Feuerwerk zur Mai-Begrüßung runden das Fest ab – alles bei freiem Eintritt. Tagsüber gibt es Kinderschminken, Musik, einen Hexenumzug sowie Spiele und ein Hexentheater. Am Abend folgen Live-Musik, Tanzvorführungen und die Teufelsansprache mit Feuerwerk. Auch der Walpurgismarkt bietet kulinarische Genüsse und thematische Accessoires.

Walpurgismarkt in Thale

Der Walpurgismarkt in Thale hat sich als eines der größten Volksfeste im Harz etabliert, das vom 27. April bis 1. Mai stattfindet. Mit einem vielfältigen Bühnenprogramm, darunter Partymusik, und fünf Tagen voller Marktaktivitäten mit vielen Händlern, Gastronomen und Schaustellern rund um den Rathausplatz sowie einem Mittelalter- und Trödelmarkt im Kurpark zieht es die Besucher an - und das ohne Eintrittsgebühr. 

Highlights des Programms umfassen Auftritte der Atemlos Band am 27. April ab 19 Uhr, einem Andreas Gabalier Double namens Kevin am 28. April ab 14:30 Uhr, der Band Tänzchentee am selben Tag ab 19 Uhr und Stefan Mross am 1. Mai ab 17 Uhr.

Walpurgis in Sankt Andreasberg

Am 30. April 2024 startet in Sankt Andreasberg um 15 Uhr die Familienwalpurgis unter dem humorvollen Motto „Fachkräftemangel in der Unterwelt“. Es wird dazu aufgerufen, in individuellen Kostümen, um die Titel der Superhexe und des Superteufels zu konkurrieren, wobei eine Jury schließlich das kreativste Kostüm prämiert. Der Kurpark entfaltet währenddessen ein vielfältiges Programm, einschließlich eines farbenfrohen Umzugs um 18 Uhr und einem begeisternden Konzert des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins. Den Abend rundet das größte Indoor-Walpurgisfest der Region ab, das um 20 Uhr beginnt, mit Musik, Show und selbstverständlich Tanz. Als krönender Höhepunkt dient schließlich um 23 Uhr ein von Goethes „Faust“ inspiriertes Theaterstück.

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