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Allgemeines zur Burganlage der Rammelburg

Schloss Rammelburg oder Burg Rammelburg liegt im gleichnamigen Ort nahe Mansfeld in Sachsen-Anhalt und thront dort hoch auf einem Hügel. In dem ostdeutschen Bundesland ist es als Kulturdenkmal ausgewiesen, die Besitzverhältnisse sind aber gegenwärtig und bereits seit vielen Jahren unklar. Die vormals mittelalterliche Burg wurde nach und nach zu einem Schloss ausgebaut und ist vom Grundriss her unregelmäßig und mehreckig. Das schlossartige Hauptgebäude befindet sich im Südosten der Burganlage und weist Züge der Neorenaissance auf.

Die Geschichte vom Schloss Rammelburg

Eine erste Veste ließ König Otto III. bereits im Jahr 992 errichten, also bereits vor über 1000 Jahren. Später gehörte sie dem Grafen Adalbert II. von Ballenstedt und um 1190 gelangte sie in den Besitz der Familie von Arnstein und wurde im Lauf der Zeit immer weiter ausgebaut. Die Burg wechselte noch oft den Besitzer und diente zeitweilig als Jagdsitz, war bis 1602 dann aber mit wenigen Unterbrechungen im Besitz der Grafen von Mansfeld.

In der Zeit der DDR diente die Burganlage als Kinderklinik, nach dem Zusammenbruch des Sozialismus und mit der deutschen Wiedervereinigung verlegte man diese jedoch ins nahe Wippra. 1995 plante man, in der Burg ein Hotel einzurichten, dieses Vorhaben verhinderte aber das Haus Thurn und Taxis, in dessen Besitz sich das Schloss vor der sowjetischen Besatzungszeit befand. Bis zuletzt waren die Eigentumsverhältnisse unklar, der Sanierungsbedarf dagegen stieg immer weiter an, sodass Experten mittlerweile von einem Investitionsstau in Höhe von 50 Millionen Euro ausgehen. Sollte sich doch ein Finanzier finden, geht das Schloss wohl einmal mehr in Privatbesitz über, geplant waren einmal ein Luxushotel samt Fortbildungsseminar. Zwischenzeitlich ersteigerte ein Berliner Kunsthändler das Schloss, doch aus der Einrichtung von Galerien und Konzertsälen wurde ebenfalls nichts. Im Jahr 2000 erstand eine Immobiliengesellschaft aus Leipzig die Anlage, scheiterte aber genauso mit ihren Plänen. Einen Burgwächter gibt es bis heute und Interesse an dem verlassenen Denkmal besteht nach wie vor. Einige Leute schlugen gar vor, die Burg im arabischen Raum unter den dortigen Scheichs und Geschäftsleuten bekannt zu machen.

Spötter behaupten, der Name der Burg rühre daher, dass sie seit Jahrzehnten verriegelt und verrammelt ist. Immer wieder taucht auch die Geschichte vom Hasenmann auf, wohl eine Idee der Immobiliengesellschaft aus Leipzig. Immer mal wieder residierte dieser in der Rammelburg und vielleicht inspirierte ja der Name der Burg diesen Hasen, hier seine Rammler unterzubringen?

Besuch von Schloss Rammelburg und Wanderungen in der Umgebung

Das Schloss selbst lässt sich aus genannten Gründen bis heute nicht besichtigen. Tatsächlich liegt die Burg in einem Dornröschenschlaf und gilt als „lost place“. Daran hat sich seit mehr als 20 Jahren nichts daran geändert. Dennoch gilt die Natur rund um die Burganlage als beliebtes Ausflugsziel und von außen darfst Du wie jeder Besucher die Burganlage ausgiebig bestaunen. In der Umgebung kannst Du ausgiebig die urwüchsige Landschaft des Harz abseits ausgetretener Tourismuspfade durchstreifen. So macht in Rammelburg die Wipper einen Bogen um das Felsmassiv, auf dem eben besagte Burg Rammelburg thront. Danach fließt sie in östlicher Richtung nach Biesenrode und mündet schließlich in der Nähe von Bernburg nach 85 Kilometern in die Saale.

Ein weiterer interessanter Wanderweg ist der Harzer Naturistenstieg, denn dabei handelt es sich um den einzigen offiziellen Nacktwanderweg im Harz. Konventionell bekleidete Wanderer müssen sich darüber aber keine Sorgen machen, denn es bestehen mehr als genug Alternativen zum Nudistenpfad, um die wunderbare Harzer Natur zu durchstreifen.

Eine schöne Wanderung führt am Schwanenteich vorbei hinauf zur Schönen Aussicht und zu Schloss Rammelburg. Nach einer Rast an der Burg führt der Weg wieder den Rammelburger Weg hinunter, wobei sich während der Tour im lieblichen Wippertal immer wieder schöne Ausblicke bieten, an denen Du Gelegenheit zu einer Rast hast. Biesenrode erreichst Du dann nach weiteren sechs Kilometern. Hier verkehrt auch die sogenannte Wipperliese, eine alte und romantische Eisenbahnstrecke, die durch das südöstliche Unterharz führt und Klostermannsfeld mit dem Kurort Wippra verbindet. Einen Höhepunkt auf der Strecke bildet ein 250 Meter langes Viadukt im Mansfelder Ortsteil Leimbach sowie ein 289 Meter langer, gekrümmter Tunnel unterhalb der Rammelburg.
 

Schloß Rammelburg
06343 Mansfeld

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