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Im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt befindet sich ein besonders mystischer Ort. Zwischen Kiefernwäldern erstreckt sich ein weißes Feld in der Größe eines Fußballfeldes. Zwischen feinen Sand erheben sich imposante Steinsandfelsen. Die großen Steinsandhöhlen laden zum Bestaunen, Erforschen und Rasten ein. Der perfekte Ort für eine Wanderung. Du möchtest mehr über diesen magischen Ort erfahren? Dann haben wir die richtigen Informationen für Dich.

Ein natürlicher Spielplatz in den Sandsteinhöhlen des Heers

Im Norden von Blankenburg (Harz) zieht sich eine besondere Kulturlandschaft, der Heers, entlang. Inmitten des Kiefernwaldes sind die sagenumwobenen Sandsteinhöhlen zu bewundern, die sich über ein Fußballfeld großes Areal erstrecken. Sie bieten großen und kleinen Forschern und Kletterkünstlern einen riesigen natürlichen Abenteuerspielplatz. Während die Kleinsten einen riesigen Sandkasten zur Verfügung haben, in dem sie buddeln können, haben die größeren Kinder und Erwachsenen die Möglichkeit, die Felsen und die Höhlen zu erkunden. Ein magischer Ort, der Kinder- und Erwachsenenherzen höher schlagen lässt.

Diese Felsen mit angrenzendem Kiefernwald sind als geschütztes Biotop ausgewiesen und unterliegen dem höchsten europäischen Schutzstatus NATURA 2000. Das bedeutet, hier gilt ein Wegegebot.

Die Sandsteinhöhlen in der Vergangenheit

Eine sandbedeckte Waldlichtung, große Felshöhlen und mittendrin steht einsam und allein der Dedingstein. Was hatte dieser Platz in der Vergangenheit für eine Aufgabe? Es wird vermutet, dass die Germanen in vorchristlicher Zeit hier zu rituellen Versammlungen zusammengekommen waren. Als „Ding“ oder „Thing“ wurden Gerichts- oder Volksversammlungen der Germanen genannt. Was den Namen Dedingstein erklären könnte. Während des Mittelalters wurde der Quarzsand als Scheuersand, dem sogenannten Stubensand, abgebaut. Der feine Sand wurde zum Reinigen und Abschleifen von Holzdielen und als Streusand genutzt.

Wanderrouten zu den Sandsteinhöhlen im Harz

Dieser Ort ist für jeden Wanderliebhaber ein Muss. Auf den Wanderwegen geht es durch Kiefernwald, zu den Sandsteinhöhlen, die dem weißen, feinkörnigen Sand ein gewisses Ostseefeeling verdanken, und zu den Sehenswürdigkeiten, wie der Burg Regenstein und die Regensteinmühle. Die Wanderwege sind ausgeschildert. Aufgrund des Schutzstatus, der dem eines Naturschutzgebietes nahekommt, ist das Verlassen der Wege nicht gestattet, um den Erhalt von Pflanzen- und Tierwelt zu gewährleisten.

Festung Regenstein

Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten, unweit der Sandsteinhöhlen, gehört die Burg Regenstein. Die eindrucksvolle Festung mit in Stein gehauenen Räumen war eine bedeutende und wehrhafte Burganlage. Die gelegene Höhe war für die Verteidigung von Vorteil. Im frühen Mittelalter führte eine Heerstraße nördlich entlang. Vermutlich leitet sich daher der Name des Gebietes Heers ab. Erste Aufzeichnungen über die Burg sind von 1162. Jahrhunderte überdauerte die Burg. 1671 wurde die Burg von den Preußen zur Festung ausgebaut. Im Jahre 1736 wurde die Burg durch einen Blitzschlag stark beschädigt. Er schlug in den Pulverturm ein.

Zwischendurch ging die Burg 1757 an die Franzosen. Rund ein Jahr später machten die Preußen die Festung, die sie zurückerobert haben, unbrauchbar, indem sie das Pulverlager sprengten. Von der mittelalterlichen Felsenburg sind heute nur noch Ruinen zu bestaunen. In östlicher Richtung kann man deutlich den weißen Sand der großen Sandsteinhöhlen zwischen den Kiefern entdecken. Die Burg verfügte ab 1671 über einen Burgbrunnen, der mit seinen über 197 Metern, zu den tiefsten Burgbrunnen der Welt gehörte. Leider fiel er der Demolierung zum Opfer. Besucher warfen Steine und Sand in den Brunnen. 1855 betrug die Tiefe nur noch rund 18 Meter. 1885 wurde er vollständig verschüttet.

Die Regensteinmühle

Südwestlich von den kleinen Sandsteinhöhlen ausgehend befindet sich im Waldgebiet Heers die Regensteinmühle, die mithilfe von Wasserkraft betrieben wurde. Sie liegt an einer steilen Felswand und wurde als Mahl- und Ölmühle genutzt. 1785 wurde auf Anordnung des „Alten Fritz“ die Bauten der Mühle gesprengt und gerieten in Vergessenheit. Im späten 20. Jahrhundert wurden die Ruinen der Mühle durch Forscher freigelegt. Es erfolgte eine Restaurierung der Wasserräder und des Grabens. Die zwei großen, hölzernen Wasserräder sind die hervorstechendsten Merkmale der einstigen Mühlenanlage und wurden bereits 2013/2014 erneuert. Sie haben einen Durchmesser von 4–5 Metern.

Du siehst, ein Ausflug zu den Sandsteinhöhlen im Harz lohnt sich. Eine kleine Reise in die Vergangenheit und in eine wundervolle Abenteuerwelt. Inmitten von Wald, Strand ohne Meer und den eindrucksvollen Ruinen und Sandhöhlen, lässt sich ein riesiges Areal im Harz erkunden und bestaunen. Wann wanderst Du zu den Sandsteinhöhlen?

Sandsteinhöhlen
38889 Blankenburg

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