Burg Regenstein

Auf einem großen Sandsteinfelsen in der Nähe von Blankenburg im Harz thront die Ruine der Burg Regenstein umgeben von zahlreichen künstlichen Felshöhlen, welche im Mittelalter erschaffen wurden und alle Kämpfe um die Burg überstanden haben. Die Burg erstreckt sich auf einer 2,5 Kilometer langen und bis zu 295 Meter hohen Sandsteinformation, die aus der Kreidezeit stammt. Funde aus der Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit zeugen von der Nutzung der Felsbarriere bereits in vorgeschichtlicher Zeit. Ob als Kultstätte oder Wohnraum lässt sich jedoch bis heute nicht eindeutig sagen.

Die Sage und Geschichte der Burg Regenstein

Erstmals im Jahr 1162 wurde die Burg im Zusammenhang mit Graf Konrad von Regenstein erwähnt. Sie erlangte insbesondere in den 1330er Jahren unter Albrecht II. von Regenstein Bekanntheit aufgrund von Streitigkeiten mit anderen Regierenden Bekanntheit. Der Sage nach wurde die Burg Regenstein im Jahr 479 von Ritter Hatebold aus Veckenstedt errichtet. In den Kämpfen zwischen Thüringen und Sachsen in der Zeit der Völkerwanderung, also der Spätantike, hatte die Burg lange Bestand und wurde von den Grafen von Landesteil übernommen.

Im 15. Jahrhundert verließen die Regensteiner die Burg und wechselten ins Blankenburger Schloss, wodurch die Burg allmählich verfiel. Nach mehreren Besitzerwechseln im Laufe der Zeit wurde die Burg 1643 schließlich an Graf Wilhelm von Tattenbach aus Niederbayern verliehen. Später, im Jahr 1671, bauten die Preußen die Burg zu einer Festung aus. Das um die heutige Ruine gelegene Areal wurde weitläufig umgestaltet, wobei die Burg nur ein kleiner Teil dessen war. Die Burganlage wurde im Jahr 1736 durch einen Blitzschlag in den Pulverturm stark beschädigt und erfuhr über die Jahre hinweg mehrere Erweiterungen. 1757 besetzten schließlich die Franzosen die Burg Regenstein, wobei es den Preußen gelang, sie nur wenige Monate später zurückzuerobern und zu zerstören.

Eine weitere sich um die Burg Regenstein rankende Sage besagt, dass im Verlies der Burg einst eine hübsche Jungfrau gefangen gehalten wurde, da sich dem Grafen von Regenstein verweigerte. Um zu entfliehen, kratzte sie ein Jahr lang mit ihrem Diamantring einen Spalt in das Gestein, um zu fliehen. Nach ihrer Rückkehr zur Burg fand sie den Grafen im Fegefeuer. Um ihn zu erlösen, warf sie ihm den Ring zu. 

Die Burg und Festung als Ausflugsziel

Die heute übrig gebliebenen Überreste der einst stattlichen Burg Regenstein bei Blankenburg erwecken den Anschein, als wären sie fest mit dem darunterliegenden Felsen verschmolzen. An die einst imposante Festung erinnern heute lediglich die Reste des Bergfrieds und die in den Felsen hineingeschlagenen Räume. Kultur- und geschichtsinteressierte werden vor allem an der Ausstellung der Bodenfunde aus dem Bereich des Areals rund um die Burg Gefallen finden. Nennenswert in dem Zusammenhang ist auch der damalige Burgbrunnen, welcher leider im Jahr 1885 aufgrund der Gefahr einstürzenden Mauerwerks zugeschüttet wurde. Bis dahin galt er mit seiner Tiefe von rund 197 Metern als tiefster Burgbrunnen der Welt.

In der Burgruine warten spannende Erlebnisführungen darauf, Dir die bewegte Geschichte der Burg- und Festungsanlage näherzubringen. Im Freilichtmuseum der Burgruine erwarten Dich zudem unterschiedliche Ausstellungsstücke, die die Geschichte der Burgruine spürbar lebendig werden lassen. Besonders relevant für jüngere Besucher dürfte sein, dass auf dem gesamten Gelände freies WLAN zur Verfügung steht. Anhand von insgesamt fünf kindgerechten Tafeln können junge Besucher die Geschichte der Burg zusammen mit den vier Freunden der sogenannten „Brockenbande“ spielerisch entdecken. Sie erzählen spannende Geschichten und bieten kleine Aufgaben auf dem Weg zur Burg.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Geöffnet ist die Burgruine Regenstein von April bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr, sowie von November bis März von Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 16 Uhr. Aus Sicherheitsgründen bleibt das Burgareal bei schlechter Witterung geschlossen. Erwachsene zahlen einen Eintritt in Höhe von 4 €, Kinder über 6 Jahren 2 € und Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.

Ausstattung :