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Von Weitem sichtbar ragt ein majestätisches und prachtvoll verziertes Bauwerk über das Antlitz von Halberstadt – der Dom St. Stephanus. Der historische Prachtbau blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück und gilt als ein Glanzstück der französischen Gotik. Eingerahmt mit ornamentierten Fassaden und 290 farbenreichen Glasmalereien in den Fenstern, gilt der Dom als das wohl wichtigste Wahrzeichen von Halberstadt. Das fotogene Bauwerk hat die Jahrhunderte überdauert und begeistert mit seinem einmaligen Inneren wie Äußeren nicht nur Besucher aus der Region.

Der Bau des historischen Doms

Noch immer prägen die über 91 Meter hohen Türme das Stadtpanorama von Halberstadt. Dabei ist der Dombau über 700 Jahre alt: Zwischen Mitte des 13. bis Ende des 15. Jahrhunderts beanspruchte das architektonische Mammutprojekt die Aufmerksamkeit seiner Erbauer. Dabei standen bereits kleinere Steinkirchen in der Region, als Halberstadt im 9. Jahrhundert zum Bistum ernannt wurde. Um 859 wurde vor Ort eine karolingische Basilika errichtet, die nach einem Einsturz unter Otto III. zu einem eigenständigen Dom umgebaut wurde. Dieser existierte, bis man sich im 13. Jahrhundert statt eines Umbaus zu einem neueren gotischen Bau entschied, aus dem der heutige Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt hervorging.

Die Bauzeit belief sich zwischen 1239 und 1491, also auf mehr als 250 Jahre. Begonnen wurde gegen 1239 mit der Westfassade, die noch Züge spätromanischer Bautechniken in sich trug und in die Frühgotik überging. Zu gleicher Zeit entstanden auch der historische Kreuzgang, der Remter sowie die Schatzkammer. Als erste vollwertige hochgotische Fassade wurde ab 1260 schließlich das Langhaus errichtet. Zwischen 1354 und 1362 sollte die östlich gelegene Marienkapelle folgen. Das bauliche Finale stellten von 1437 bis 1458 dann das Quer- und Langhaus dar. 1491 erfolgte abschließend die offizielle Gesamtweihe des gotischen Prachtbaus.

Im Jahr 2017 erhielten die Domtürme eine neue Kupferdeckung. Genau 100 Jahre zuvor wurde das alte Kupferdach als kriegswichtiges Material eingestuft und durch Schiefer ersetzt.

Ein Glanzstück der Gotik

Als ein Beispiel der französischen Gotik gilt der Dom zu Halberstadt auch, weil er sich in seiner Baustruktur und seinem kreuzförmigen Design an französischen Vorbildern bediente. Die hochgotischen Aspekte erinnern beispielsweise an die Kathedrale von Reims, deren einflussreiche bauliche Wurzeln bis in das 5. Jahrhundert zurückreichen. Der Dom zu Halberstadt gilt aus diesem Grund als ein Glanzstück der französischen Gotik im heutigen Deutschland.

Dabei lohnt ein Blick in das prachtvoll verzierte Innere. 290 farbig gestaltete und ornamentierte Fenster wie das Johannesfenster treffen hier auf mit religiösen Figuren verzierte Säulen, einen spätgotischen Lettner sowie mehrere Altäre mit mittelalterlichen Kunstwerken. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem romanischen Taufstein, dessen Geschichte noch vor den Bau der Kathedrale zurückreicht: in das Jahr 1195. Ausgestattet ist der Dom mit 13 Glocken, deren größte das Hauptgeläut darstellen – darunter die Glocken Dunna, Osanna und Laurentius.

Der Domschatz Halberstadt

Wenn Du den historischen Dom von Halberstadt besuchst, bekommst Du also einige architektonische Wunderwerke aus dem Mittelalter zu sehen. Hervorzuheben ist zudem die einzigartige Sammlung des Domschatzes Halberstadt. Die museale Sammlung reicht geschichtlich bis in das 9. Jahrhundert zurück und umgreift heute ein außerordentliches Kulturerbe aus dem Mittelalter. Ausgestellt sind rund 300 Werke auf etwa 1.200 Quadratmetern. Dazu gehören historische Reliquien, Gemälde und Gewänder sowie Schatzstücke aus der Schatzkammer des 14. Jahrhunderts. Kunstvolle Aspekte präsentieren die historischen Altarbilder und Skulpturen aus der Epoche zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert. Dazu kommen byzantinische Textil- und Goldschmiedekunst sowie Bildteppiche aus dem 12. Jahrhundert. Sehenswert für Besucher ist daher nicht nur der Dom selbst, sondern auch die aufbewahrten Kulturgüter, die in der musealen Sammlung des Domschatzes zu begutachten sind.

Domplatz 16A
38820 Halberstadt

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