Duderstadt

Duderstadt, erstmals erwähnt in einer Urkunde des Jahres 929, liegt unweit der Landesgrenze zum Freistaat Thüringen im deutschen Untereichsfeld im südlichen Harzvorland.

Der Ort wurde Mitte des 13. Jahrhunderts zur Stadt erklärt. Der Aufschwung lag zum Teil an der Förderung durch die Braunschweiger Herzöge, zum Teil aber auch an zwei wichtigen Handelsstraßen, die sich in der Umgebung kreuzten. Erst im 15. Jahrhundert stagnierte der Handel mit dem Niedergang der Hanse und die Stadt erlebte einen wirtschaftlichen Rückgang. Später machte sich auch der Dreißigjährige Krieg mit seinen Folgen schmerzhaft spürbar. Das 19. Jahrhundert brachte die Eisenbahn, doch Duderstadt lag abseits der Verkehrslinien und wurde zunehmend in eine Randlage gedrängt.

In der Stadt treffen sich die architektonischen Stilrichtungen von Vergangenheit und Gegenwart. In der Altstadt dominieren mit etwa 80 % die Fachwerkhäuser. Das Duderstädter Rathaus mit einem Fundament aus dem frühen 14. Jahrhundert ist eines der ältesten in Deutschland und wurde 1994 saniert. So auch die St. Cyriakus und St. Servatius, der Westerturm und die Ringwallanlage. Das Ursulinenkloster von Duderstadt hat bereits seit 1700 Bestand. Zugehörig ist die Liebfrauenkirche, welche für Besucher geöffnet ist. Auch interessant ist das Heimatmuseum, dessen Einrichtung bereits 1929 in Angriff genommen wurde. Die Räumlichkeiten weisen heute zahlreiche Ausstellungsstücke zu den Themen Archäologie, Handwerks- und Wirtschaftsgeschichte auf.

Ein Besuch lohnt sich vor allem für das märchenhafte Flair der Fachwerkhäuser. Die Altstadt ist so gut erhalten, dass die Stadt auch als „Perle“ des Eichfeldes bezeichnet wird. In Duderstadt werden einige Erlebnisführungen angeboten, die einen Fokus auf Geschichte, Kunst, Architektur oder auch die Fledermauspopulation der Stadt legen. Im Alternativen Bärenpark, einige Kilometer von der Stadt entfernt, leben auf vier Hektar Bären und Wölfe in natürlicher Lebensweise und Besuchern werden ein informationsreicher Aufenthalt und zu manchen Zeiten auch Führungen geboten.