WeltWald Harz

Mit einer Fläche von ca. 70 Hektar bietet der Weltwald Harz eine einzigartige Gelegenheit, die Vielfalt diverser Baumarten zu erkunden. Hier findet man nicht nur Fichten und Buchen, sondern auch seltene und bedrohte Arten wie die Bergahorn, die Eibe und die Rotbuche. Darüber hinaus finden sich hier Baum- und Straucharten aus vielerlei Regionen der Erde. Ein Spaziergang durch den WeltWald Harz ist eine wahre Wohltat für die Sinne, denn die frische Waldluft und das Singen der Vögel tragen zur Entspannung und Erholung bei. Das Arboretum ist jedoch nicht nur ein Ort der Erholung, sondern ein ebenso wichtiger Ort für die Forschung und Bildung.

Was ist ein Arboretum?

Der lateinische Begriff Arboretum umschreibt eine Ansammlung exotischer Gehölze. Meist handelt es sich dabei um Bäume und Straucharten, die entlegenen Regionen der Erde entstammen, wo sie durchweg gemäßigte Klimazonen besetzen. Das im Harz befindliche Arboretum ist ein Mitte der 1970er-Jahren etabliertes Versuchsgelände, das dazu dient, die Wachstumseigenschaften der Flora zu überwachen. Auch wenn der wissenschaftliche Aspekt eine tragende Rolle einnimmt, ist das Arboretum ganzjährig für die Allgemeinheit zugänglich und hat sich auf Grund dessen über die Jahre zur einzigartigen Touristenattraktion entwickelt.

Ganzjähriges Vergnügen für Jung und Alt

Der WeltWald befindet sich in der Nähe der Stadt Bad Grund und markiert ein rund 70 Hektar großes Areal. Wer es besucht, kommt in Kontakt mit circa 600 exotischen Bäumen und Sträuchern, die unterschiedlichen Gebieten in Nordamerika, Asien und Europa entstammen. Der parkähnliche Bezirk ist durch zahlreiche Wanderwege verbunden. Ein gewiefter Kletterer muss man allerdings nicht sein, um die auf einer Höhe zwischen 300 und 450 Meter angesiedelten Impressionen des WeltWaldes genießen zu können. Ein paar Wanderstiefel und ausreichend Proviant genügen, um sich an Lebkuchen- und Mammutbäumen zu erfreuen. Der WeltWald eignet sich für alle Generationen, die herzlich eingeladen sind, die Einzigartigkeit des Geländes zu erforschen. Er ist zwölf Monate im Jahr zugänglich, wobei sich die Hauptbesucherströme auf Sommer und Herbst konzentrieren. Besonders im Herbst besitzt der WeltWald Harz aufgrund der einsetzenden Laubfärbung einen besonderen Reiz.

Seltene Naturobjekte warten

Besucher erwartet ein insgesamt zwölf Kilometer umfassendes, ringförmig angeordnetes Wegenetz samt Infotafeln, die über die umstehenden Bäume und Sträucher informieren. Aufgeklärt wird beispielsweise über einen Gebirgswald mit japanischer beziehungsweise nordamerikanischer Prägung. Wer noch nie Hirschkolbensumach, Weinblattahorn oder Gurkenmagnolien gegenüberstand, sollte sich die prägenden Eindrücke keinesfalls entgehen lassen. Mithilfe der seltenen Naturobjekte ist es möglich, entfernte Regionen der Erde zu erforschen ohne einheimischen Boden verlassen zu müssen. Nicht zuletzt deshalb bietet sich eine Begehung des WeltWaldes unter anderem für Schul- und Studienklassen mit biologisch-geografischem Schwerpunkt an. Eine eintägige Exkursion ist in jedem Fall lohnenswert und ermöglicht seltene Ein- und Ausblicke.

Auf den Spuren der Indianer

Spezieller Anziehungspunkt des Arboretums ist der sogenannte Indianerpfad. Entlang des 1,7 Kilometer langen Pfades finden sich Baumarten, die man sonst nur in Nordamerika zu sehen bekommt. Sie bereichern die geografische Zone zwischen Pazifikküste und Rocky Mountains deren Areal ehemals von Indianervölkern als Siedlungsraum genutzt wurde. Der Rundkurs erinnert unterschwellig an die Geschichte der Ureinwohner und ihren ausgeprägten Bezug zu Natur und Spiritualität. Als Attraktionen des Indianerpfades dienen ein aus Felsen bestehender Irrgarten, eine hängende Brücke sowie ein Aussichtsturm. Alle Einrichtungen sind ausschließlich zu Fuß erreichbar, denn andere Fortbewegungsmittel sind aus Gründen des Naturschutzes ohnehin verboten.