Kunstteich Wettelrode

Der Kunstteich Wettelrode wurde 1728 zur Versorgung des Carolusschachtes mit Aufschlagwasser angelegt und diente somit dem Kupferbergbau im Norden von Wettelrode. Kunstteiche dieser Art dienten entweder der Kraft- oder Wasserversorgung des Bergbaus und wurden meist durch die Errichtung von Absperrbauwerken angestaut. Hier im kleinen Ort Wettelrode, der vielerorts nur für das Schaubergwerk „Röhrigschacht Wettelrode“ bekannt ist, wurde von 1200 bis 1990 Kupferschiefer abgebaut. Mitten im Wald gelegen erinnert der 2,7 Hektar große Kunstteich mit einer als Denkmal gedachten Schautafel an jene vergangene Bergbauzeit. Der Kunstteich Wettelrode wird oft auch als „Heineckeröder Teich“ bezeichnet.

Historie des Teiches

Mehrfach, unter anderem 1850, wurde der Damm erhöht, sodass der Teich schließlich ein Volumen von 208.500 Kubikmetern erreichte und über eine Rösche gezielt Wasser in den Carolus- und Johannschacht leitete.

Mit dem Einsturz des Carolusschachts im Jahr 1880 verlor der Teich jedoch seine zentrale Funktion, wodurch auch die Instandhaltung zunehmend vernachlässigt wurde. Dies rächte sich am 29. November 1939, als nach heftigen Regenfällen der Damm brach – bedingt durch unzureichende Kapazitäten von Grundablass und Überlauf, der zudem durch einen Fischrechen behindert wurde. Die dadurch verursachte Überschwemmung richtete in Großleinungen erhebliche Sachschäden an, wobei glücklicherweise keine Menschen zu Schaden kamen. Erst 1952 wurde der Damm nach langem Verfall wieder instandgesetzt, sodass der Kunstteich Wettelrode heute als wichtiger Teil der Bergbaugeschichte erhalten bleibt.

Der Kunstteich Wettelrode heute

Der von zwei Gebirgsbächen gespeiste Kunstteich weist eine hervorragende Wasserqualität auf und erfreut sich aufgrund dessen großer Beliebtheit bei Anglern und auch Badegästen, die sich an heißen Sommertagen eine Abkühlung genehmigen. In den vergangenen Jahren wurde der Kunstteich Wettelrode mehrfach für seine hervorragende Wasserqualität ausgezeichnet und eignet sich dank attraktiver Liegewiesen und einem mit Kies aufgefüllten Ufer bestens als Badegewässer. Egal ob an Sommer- oder Wintertagen, das am Westufer des Teiches gelegene Waldcafé „Am Kunstteich“ ist sicherlich zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert und bietet sich beim Besuch des Teiches als ideale Parkmöglichkeit an.

Wer am Wettelröder Teich angeln möchte, der kann neben der Hauptfischart Salmoniden zahlreiche weitere Arten wie Regenbogenforellen, Aale, Karpfen, Hechte, Barsche, Plötzen oder Zander fangen. Das Angeln ist jedoch ausschließlich von Ufer aus gestattet, das Bootsangeln ist streng verboten.

Wanderung zum Teich

Erwandern lässt sich der Kunstteich dank seiner guter Anbindung sowohl über den Karstwanderweg oder als dessen Station über den Bergbaulehrpfad Wettelrode. Wer hingegen einen einsteigerfreundlichen Rundwanderweg nutzen möchte um den Wettelröder Kunstteich zu erreichen, dem bietet sich die circa 14 Kilometer lange „Steigerschleife“ an. Beginnend am Parkplatz in Grillenberg führt der Wanderweg in Richtung Obersdorf und Wettelrode hin zum Kunstteich. Zurück geht es wiederum über die Kohlenstraße und Marieneiche nach Grillenberg.