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Nahe Halberstadt im Harzvorland findest Du die Klusfelsen. Die Sandsteinformation, die 250 Meter über dem Meeresspiegel liegt, misst 20 Höhenmeter. Bedeutend sind sie vor allem durch ihre Ausdehnung von 50 Metern, die in dieser Art einmalig in Deutschland ist. Die Felsen sind leicht zugänglich und eignen sich für einen schnellen Ausflug.

Wie kommst Du zu den Klusfelsen?

Möchtest Du die Sandsteinformation auf einer Wandertour erkunden, startest Du von Halberstadt aus. Deine Route könnte so aussehen:

  1. Begib Dich zum Parkplatz an der Kirschallee.
  2. Folge der Straße in östliche Richtung, bis Du auf die Hans-Neupert-Straße triffst. Diese geht in die Straße Vor der Klus über.
  3. Halte Dich geradeaus, bis Du das Klus-Wasserwerk erreichst.
  4. Gehe rechter Hand in den Wald und folge den Wanderwegen.
  5. Vor Dir siehst Du den Fünffingerfelsen auf der linken und die Teufelskanzel auf der rechten Seite. Folge dem Weg, der zwischen den beiden Gesteinsformationen hindurchführt und halte Dich links.
  6. Der Pfad führt Dich um den Klusfelsen herum und direkt heran.


Das erwartet Dich beim Aufstieg zu den Sandsteinfelsen

Erklimmst Du den Weg zur Sandsteinformation, bietet sich Dir eine unverstellte Aussicht auf die Umgebung: Neben den anderen Sandsteinfelsen wie dem Fünffingerfelsen siehst Du das Areal um die Spiegelsberge sowie Teile von Halberstadt.

Im Inneren der aneinandergereihten Felsen erwarten Dich durch Gänge verbundene Höhlen. Die größte ist 10 Meter lang und 8 Meter breit. Sie wird als obere Höhle oder als Klause bezeichnet. Östlich von ihr liegt die sogenannte Kapelle. Du erkennst sie an einem Kreuz, das in den Felsen eingearbeitet ist. Neben diesen beiden Höhlen finden sich weitere Hohlräume, die kleiner ausfallen und an Aufbewahrungskeller erinnern.

Wie die Klusfelsen bei Halberstadt zu ihrem Namen kamen

Der Sandstein, aus dem die Felsen nahe Halberstadt bestehen, bildete sich bereits vor 110 Millionen Jahren während der Unterkreide in einem Flachmeer. Im Alttertiär, das vor 66 Millionen Jahren begann, erhob sich der gebildete Stein schichtartig. Noch heute lassen sich diese senkrecht verlaufenden Schichten erkennen.

Funde deuten darauf hin, dass Menschen bereits in der Jungsteinzeit in diesen Bergen siedelten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Klusfelsen aber erst im Jahr 1070 als die Nonnen des Klosters Münzeberg in Quedlinburg dort eine Einsiedelei errichteten. Der Aufenthalt eines Hermiten ist sogar urkundlich bestätigt: Ein Mann namens Tile Voigt zog ohne Erlaubnis in die Klause ein und handelte sich einen Rechtsstreit mit den Nonnen des Klosters ein.

Einsiedler nannte man zu dieser Zeit Klausner, daher stammt der Name des Felsens. Diese sind aber nicht die einzigen, die das Sandsteinmassiv nutzten: In den Höhlen findest Du Steinmetzzeichen aus dem 15. Jahrhundert. Das liegt daran, dass die damals am Bau des Doms von Halberstadt beteiligten Steinmetze sich jeden Sonntag im Höhlensystem trafen. Belege aus dem frühen 16. Jahrhundert, kurz nach der Reformation, belegen, dass außerdem eine Bruderschaft der Hirten und Schäfer dort lebte. Zu dieser Zeit wurden die Höhlen nicht länger als Kapelle genutzt. Das änderte sich aber Anfang des 19. Jahrhundert wieder. Im Jahr 1983 wurde die Kapelle sogar renoviert.

Die ungewisse Zukunft der Klusfelsen

Sandstein ist weich und damit leicht zu beschädigen. Die Witterungsverhältnisse, die Wurzeln der umliegenden Bäume, aber auch Vandalismus haben dem Felsen in den vergangenen Jahrzehnten schwer zugesetzt. Um den Verfall zu verlangsamen, tränkt Halberstadt den Sandstein regelmäßig. Im Inneren des Höhlensystems wurden zudem Stützpfeiler eingesetzt und einige Bereiche durch Gitter abgesperrt. Bei Deinem Besuch wirst Du manche Höhlen daher nur von außen sehen. Um nicht zusätzlichen Schaden zu verursachen, dürfen Besucher den Felsen nicht besteigen und keine Gesteinsproben entnehmen. Wenn Du möchtest, kannst Du die Erhaltungsmaßnahmen zusätzlich durch Spenden unterstützen.

Klusfelsen
38820 Halberstadt

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