Gustav Adolf Stabkirche

Einem Kunstwerk gleich findet man auf einem Hügel am südlichen Ortsrand von Hahnenklee, am Fuße des Bocksberges die Gustav Adolf Stabkirche, benannt nach dem schwedischen König Gustav II. Adolf.

Wie ein Magnet zieht sie jährlich unzählige Besucher des Harzes in die Ortschaft Hahnenklee-Bockswiese. Das Bauwerk mit seinen drei Türmen und mit der an ein umgekehrtes Wikingerschiff erinnernde ausgefallenen Form der Dachkonstruktion fesselt und fasziniert den Betrachter.

Für Besucher ist der Kirchenraum ganztägig geöffnet und erwartet Gäste zu Chor- und klassischen Konzerten, Lesungen und kirchlichen Festen.

Die Geschichte

Die Gustav Adolf Stabkirche wurde 1907 bis 1908 erbaut und nach dem schwedischen König Gustav II. Adolf benannt. Da während der Zeit der Christianisierung im norddeutschen Raum bereits Stabkirchen standen, wurde nach dem norwegischen Vorbild mit dem Bau der Gustav Adolf Stabkirche dieser im Harz vor sehr langer Zeit heimische Baustil wieder aufgenommen. Die Kirche wurde durch Handwerker der Region aus dem Fichtenholz des nahen Bocksberges errichtet.

Das Besondere

In Anlehnung der Bauweise der Wikingerschiffe wurde die Gustav Adolf Stabkirche ohne Nägel und Schrauben errichtet. Lediglich bei der Dielung, den Verschalungen und der Dachkonstruktion wurden, für den Betrachter unsichtbar, Nägel und Schrauben verwendet.

Die Kirche gilt aufgrund ihrer Bauweise und der Ausstattung des Kirchenraumes als einzigartig in Deutschland. Durch ihre Einmaligkeit ist die Gustav Adolf Stabkirche ein begehrter Ort für Paare, um den gemeinsamen Bund für ihr Leben zu schließen.

Wie das Gebäude ist auch der Innenraum gänzlich aus Holz gestaltet. Heidnische Symbole wie Schlangen und Drachen erinnern an die Zeit der Christianisierung. Sowohl die Fenster, die an Bullaugen erinnern, als auch der aus Holz gefertigten Kronleuchter an der Decke als nachempfundenes Schiffssteuerrad schaffen den Bezug zum Schiffsbau der Zeit der Wikinger.

Ein Highlight ist das Turmglockenspiel der Gustav Adolf Stabkirche. Das Carillon umfasst mit aus Bronze gegossenen 49 Glocken vier Oktaven und wird von einem Tisch aus mit Händen und Füßen gespielt. Es erklingt regelmäßig vor dem sonntäglichen Gottesdienst und an Samstagen nachmittags.

Im Sommerhalbjahr finden donnerstags abends Carillon- und Orgelkonzerte statt. Die Orgel der Gustav Adolf Stabkirche umfasst 27 Register und verfügt als eine der wenigen Orgeln ein Nachtigall-Register.