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Der Goetheweg gilt als eine der beliebtesten Wanderungen im Harz und führt, benannt nach dem bekannten Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe, von Torfhaus aus bis hinauf zum Brocken. Die Route gilt als Wanderung mittlerer Schwierigkeit und führt auf einer Strecke von insgesamt 16,3 Kilometern auf den 1.142 m hohen Gipfel. In der ersten Etappe von Altenau bis nach Torfhaus sind es 8,7 Kilometer und in der zweiten Etappe von Torfhaus bis zum Brocken nochmal 7,6 Kilometer. Eine gute Fitness und Kondition sind daher für den zum Harzer-Hexenstieg gehörenden Wanderweg vorausgesetzt. Als einer der meistgenutzten Wanderwege der Region, nutzen ihn Jahr für Jahr mehr als 200.000 Menschen auf dem Weg hinauf auf den höchsten Berg des Mittelgebirges. 

Geschichte und Entstehung des Goethewegs

Obwohl die genaue Route Goethes nicht ganz bekannt ist, soll er am 10.12.1777 eben jenen Weg vom Aufstieg von Altenau über Torfhaus bis hinauf zum Brockengipfel unter der Leitung von Torfhaus-Förster Johann Christoph Degen gewandert sein. Gemeinsam machten sie sich Goethes Angaben zufolge um 10:15 Uhr auf den Weg und stampften sich rund 3 Stunden lang durch den ellentiefen Schnee. Goethe selbst schrieb hierzu:

„Früh nach dem Torfhause in tiefem Schnee. 1 viertel nach 10 aufgebrochen, von da auf den Brocken. Schnee eine Elle tief, der aber trug. 1 viertel nach eins droben. Heitrer herrlicher Augenblick, die ganze Welt in Wolken und Nebel und oben alles heiter. Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst. Um viere wieder zurück. Beim Förster auf dem Torfhause in Herberge.“

Von Altenau über Torfhaus

Der Goetheweg wurde um genau diesen Teilabschnitt von Altenau über Torfhaus im Jahr 2021 erweitert, sodass Wanderer nun auch die neue Goethebank oder auch den Bücherschrank am Seerosenteich entdecken können.

Der Abschnitt startet zunächst im Altenauer Marktgarten und führt daraufhin parallel zur Landstraße bis hin zu Kräuterpark in Altenau. Nach kurzer Zeit wird schließlich der Seerosenteich erreicht, an dem Besucher die zuvor angesprochene Goethebank sowie der Bücherschrank erwartet. Hier bietet sich die ein oder andere Pause an, in der auf der Goethebank beim Lesen eines Buches mit Blick auf den Teich verweilt werden kann. Gerade Wanderer auf der Jagd nach dem nächsten Stempel der Harzer Wandernadel werden hier fündig – am Teich befindet sich nämlich eine Dauer-Sonderstempelstelle.

Weiter geht es schließlich hinauf zum Dammgraben als Teil der historischen und seit 2010 zum UNESCO-Welterbe deklarierten Oberharzer Wasserwirtschaft, der sich über das Tischlertal erreichen lässt. Der Wanderweg führt schließlich weiter in selber Richtung der Landstraße über einen Waldweg bis zum Aussichtspunkt Hedwigsblick. Auf der anderen Seite der Torfhaus-Straße geht es wiederum weiter über einen mit kleinen Felsen und Wurzel versehenen Weg vorbei am Skilift, dem Parkplatz sowie der Jugendherberge bis zur Ortsmitte von Torfhaus.

Von Torfhaus bis auf den Brocken

Der weitere Abschnitt von Torfhaus bis auf den Brockengipfel beginnt am Nationalpark Besucherzentrum Torfhaus und führt schließlich parallel zur B4 weiter in Richtung Braunlage. Wanderer erwartet bereits nach recht kurzer Zeit das Torfhausmoor (auch Radauer Born genannt), welches als eines der ältesten Harzer Moore gilt und über Bohlensteg überquert werden kann. Weiter durch das Moorgebiet verläuft schließlich rechts neben dem Goetheweg der Abbegraben bei dem es sich um einen künstlich angelegten Graben handelt, der 1827 auf einer Länge von 1540 Metern ausgehoben wurde. Zu Goethes Zeiten existierte dieses also noch lange nicht. 

Nach einer Weggabelung nach rechts folgend wird schließlich der unter dem Luisen- und Quitscheberg liegenden Kaiserweg erreicht, den der Goetheweg für einige hundert Meter kreuzt, dann jedoch weiter in Richtung Osten verläuft. Durch einen dicht bewachsenen Fichtenwald wird schließlich das Brockenfeldmoor gestreift, woraufhin kurze Zeit später der Eckersprung im grünen Band des Harzes erreicht wird. Hier am Eckersprung entspringt die Quelle der Ecker, ähnlich wie auch viele andere Flüsse und Bäche der im Hochharz vorzufindenden Moore. 

Hinter dem Eckersprung wird schließlich die Grenze zum Bundesland Sachsen-Anhalt überquert, wonach der Bahnhof Goetheweg, als Haltepunkt der Brockenbahn erreicht wird. An der Eisenbahnstrecke entlang wird langsam anhand der immer weniger mit Bäumen versehenen Landschaft deutlich, dass die Baumgrenze erreicht ist. An dieser fällt es den Fichten immer schwerer sich in diesen Höhenlagen gegen die Witterungsbedingungen zu behaupten, weshalb viele der Bäume abgestorben sind. Auf der Brockenstraße angelangt wird schließlich das Plateau des Brockens erreicht.

Erweiterung und Neugestaltung des Goethewegs

Bis zum Jahr 1961 verlief der Goetheweg in nordöstlicher Richtung an den Hirschhornklippen vorbei über den Königsberg auf den Gipfel. Aufgrund der Grenzsperrung durch die DDR wurde der Weg damals jedoch gesperrt woraufhin zwischen Sommer 2008 und Herbst 2009 der Ausbau des Neuen Goethewegs erfolgte. Dieser war nun teilweise als Bohlensteig zu einem komfortablen Wanderweg mit einer Breite von etwa 3 Metern ausgebaut. Aufgrund dessen ist der Goetheweg heute auch im Winter gut begehbar, da die Strecke nun maschinell bearbeitet werden kann, um Schnee sicher zu räumen.

Markt
38707 Altenau

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