Schloss Beyernaumburg
Ein Schloss innerhalb einer mittelalterlichen Burganlage
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Burg Beyernaumburg, im 9. Jahrhundert unter dem Namen „Castellum Nivanburg“ sowie 979 als „Civitas et Castellum Niwanburch“ (Bürgerschaft und Burg Niwanburch) bekannt, galt ursprünglich als Reichsburg.
Die sehr alte Burg ist erstmalig um 854 genannt im Hersfelder Zehntverzeichnis, und wiederum in der Zeit von 880 bis 1889 urkundlich mit dem Namen ,,Nuenburc“ oder ,,Niumburc“ erwähnt worden.
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts ging sie von Kaiser Heinrich V. in die Lehenschaft des bayerischen Grafen Wichmann von Gleuß-Seeburg über. Dieser wiederum übertrug den Besitz durch Schenkungen an das Erzstift Magdeburg etwa gegen Ende des 12. Jahrhunderts. Weitere Besitzer waren die Herren von Querfurt.
Nomen est Omen
Wie die spätere Namensgebung entstand, erläutert die Überlieferung so: Graf Wichmann von Gleuss, geborener Edelherr von Seeburg aus dem Geschlecht der Edlen von Querfurt, erhielt von seiner Mutter, einer geborenen Gräfin zu Gleuss, die in Bayern gelegene Grafschaft Gleuss. So wurde er fortan von allen „Der Bayer“ genannt. Als ihm dann die Burg „Nuenburc“ als Lehen übergeben wurde, also die neue Burg des Bayern wurde, war der spätere Name „Beyernaumburg“ aus der Taufe gehoben. Gleichwohl konnte man mit dem neuen Namen diese Burg von ähnlich genannten besser unterscheiden, wie Naumburg, Neuenburg oder Nienburg.
Die teilweise erhaltene und unter Denkmalschutz stehende Höhenburg liegt heute hinter dem Schloss Beyernaumburg in der gleichnamigen Ortschaft, einem Ortsteil der Stadt Allstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz.
Erst Reichsburg wurde die Burg späterhin Grafenburg und diente ab 1815 als Rittergut. Das Torhaus wurde erst im 16. Jahrhundert erbaut, doch von 1815 an war die Burg nur noch Rittergut. Das heute auf der Burganlage stehende Schloss im neugotischen Stil wurde neu errichtet, nachdem die Burg 1865 abgerissen wurde. Erhalten ist noch der 30 Meter hohe Turm der Vorburg. Im 19. Jahrhundert entstand die Parkanlage des neuen Schlosses, welches von 1946 bis 2001 der Gemeinde Beyernaumburg gehörte und 2001 in Privatbesitz überging.
Weitere Besitzer waren von etwa 1430 - 1653 die Herren von der Asseburg und ab 1653 bis 1945 ein Zweig des deutschen Adelsgeschlechtes Bülow, welches bis heute weltweit vertreten ist. Die zum mecklenburgischen Uradel gehörenden Grafen, Freiherren und Herren bildeten im Laufe der Zeit diverse Familienzweige. Vielen bekannt und unvergessen ist sicherlich Bernhard-Viktor Christoph Carl von Bülow (1923–2011), genannt Vicco von Bülow, Künstlername: Loriot.
Burg- und Parkanlage können frei besucht werden. Abstecher in die Umgebung, besonders zu den vielen Obstplantagen sind zu empfehlen. Von Beyernaumburg aus führen sehr schöne Radwanderwege nach Klosterrode, Blankenheim und Emseloh.
Schloss
06542 Beyernaumburg
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