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Die Baumannshöhle in Rübeland am Harz gilt als die älteste Schauhöhle Deutschlands und liegt unmittelbar neben der Hermannshöhle. Beide Höhlen sind Teil der Rübeländer Tropfsteinhöhlen und können von Urlaubern und Touristen besichtigt werden. Alle 20 Minuten werden in der Baumannshöhle geführte Rundgänge mit einer Gruppengröße von bis zu 40 Personen angeboten, die Einblicke in die spektakuläre Untertagewelt der Natur-Schauhöhle ermöglichen. Charakteristisch für die Höhle ist vor allem der Reichtum an farbenprächtigen Tropfsteinen sowie der Goethesaal als größter Hohlraum, welcher mit seiner untertage liegenden Naturbühne einen einzigartigen Veranstaltungsort für Theater-Vorstellungen, Konzerte und sogar Hochzeiten darstellt. Dank seiner Größe von öffentlich zugänglichen 300 m² finden in ihm insgesamt bis zu 300 Gäste Platz. Jener Saal beherbergt zudem den sogenannten Wolfgangsee, einen künstlich angelegten Teich mit einer maximalen Tiefe von 0,8 Metern und einer Wassertemperatur von ca. 9 Grad, in dem sich herunter sickerndes Wasser ansammelt. 

Gut zu wissen

Die Mitnahme von Hunden sowie das Fotografieren ist in der Baumannshöhle nicht gestattet, da es sich bei der Höhle um einen natürlichen Lebensraum für Fledermäuse sowie den seltenen Grottenolm handelt und das Revierverhalten von Hunden und das Anfertigen von Fotos einen Störfaktor für die in der Höhle lebenden Tiere darstellen kann. Tickets sind außerdem sowohl online als auch an der Tageskasse zu erwerben. Wem vor oder nach dem Besuch der Baumannshöhle der Magen knurrt, der findet in der umliegenden Region Rübelands einige kleine Gaststätten und Restaurants oder kann sich in den Empfangsgebäuden der Höhlen an den Automaten für Heiß- und Kaltgetränke bedienen.
 

Entstehung und Geschichte der Baumannshöhle

Die Entstehung der Baumannshöhle reicht zurück bis auf die Zeit des Devon, einer Epoche vor etwa 419,2 bis 358,9 Millionen Jahren noch weit bevor die Dinosaurier die Erde einst im Zeitalter des Trias (251,9 Millionen Jahren - 201,3 Millionen Jahren) bevölkerten. Sie entstand durch die Ausspülung vom Devon-Kalkstein durch Wasser. Bis heute tropft, wie die Bezeichnung als Tropfsteinhöhle bereits impliziert, Wasser durch die löchrigen Kalkdecken, wodurch sich durch den im Wasser enthaltenen Kalk Stalagmiten (vom Boden wachsender Tropfstein), Stalaktiten (von der Decke wachsender Tropfstein) und Stalagnaten bzw. Sintersäulen (zusammengewachsene Tropfsteine) bilden. Etliche Funde von Knochen, Tonscherben oder gar Steinwerkzeugen zeugen davon, dass die Höhle einst zu Urzeiten von unseren Vorfahren rege genutzt wurde. Datierungen der Funde reichen zurück bis in die Epoche der Jungsteinzeit (Neolithikum), die vor 5.800 bis 4.000 vor Christus begann.
 

Im Jahr 1649 öffnete die Baumannshöhle erstmals für Besucher, da der Rübeländer Valentin Wagner die Erlaubnis erhielt, Führungen anzubieten. 1668 wurden schließlich durch Herzog Rudolf-August von Braunschweig-Wolfenbüttel Maßnahmen zum Schutz der Höhle eingeleitet, da diese zum damaligen Zeitpunkt bereits durch die Mitnahme von Tropfsteinen als Souvenirs stark beansprucht worden war. Dank dieser galt die Höhle als das erste rechtlich geschütztes Naturdenkmal Deutschlands.
 

Selbst der Einbau einer Tür im Jahr 1688 hielt Besucher nicht davon ab sie nach Lust und Laune zu betreten. Sogar berühmte Persönlichkeiten wie der Theologe Gottfried Olearius, der Wissenschaftler und Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz und schließlich Johann Wolfgang von Goethe besuchten die Baumannshöhle. Goethe sogar gleich dreimal in den Jahren 1777, 1783 und 1784, was ihn seit 1928 zum Namensgeber des heutigen Goethesaals machte, zuvor trug dieser den Namen „Tanzsaal“. Die Höhle gewann schließlich immer mehr an Bekanntheit, was sie zu einem beliebten Ziel für Touristen und Urlauber machte und dafür sorgte, dass sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Rübelands wurde.
 

Die Sage der Baumannshöhle

Der Sage nach entdeckte der Bergmann Friedrich Baumann die Höhle im Jahr 1536 durch Zufall, als er nach einer Erzlagerstätte suchte. Während dessen ging ihm jedoch das Grubenlicht aus, was ihn dazu zwang, drei Tage lang durch die Finsternis der Höhle zu irren. Der ausgezehrte Bergmann entdeckte schließlich doch einen kleinen Lichtstrahl, brach daraufhin zusammen worauf ihn wiederum Freunde fanden und ihn zu seiner Mutter brachten. Dort erzählte er von seiner Entdeckung, verstarbt jedoch wenige Tage darauf.
 

Besucherinformationen

In der Baumannshöhle herrschen unabhängig von der Jahreszeit über das ganze Jahr hinweg relativ konstante 8 Grad Celsius. Wer die Höhle besucht, sollte sich deshalb auf die kühlen Temperaturen vorbereiten und idealerweise eine Jacke mitnehmen und auf festes Schuhwerk achten. Wer an einer Führung teilnehmen möchte, sollte sich zudem auf einige Treppenstufen gefasst machen, was bedeutet, dass sie nicht barrierefrei und auch nicht mit dem Kinderwagen befahrbar ist. In unmittelbarer Nähe zu den Höhlen finden sich Parkmöglichkeiten für Busse, PKW sowie Caravans. Besucher sollten hierbei jedoch ausreichend Zeit für die Parkplatzsuche, Toilettengänge oder Wartezeit am Eingang einkalkulieren.
 

Ausstattung :

Besucherparkplätze

Blankenburger Str. 36
38889 Oberharz am Brocken

E-Mail: info@harzer-hoehlen.de
Telefon : 039454 49132

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