Nachhaltigkeit im Harz

Wer in den teilnehmenden Ortschaften im Harz eine Unterkunft für seinen Urlaub bucht, der erhält samt der Buchung gleichzeitig das sogenannte HATIX-Ticket, das die flexible und vor allem klimafreundliche Fortbewegung während des Urlaubs ermöglicht. Durch das Ticket können Gäste kostenfrei die örtlichen öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, was den Individualverkehr und damit den Ausstoß klimaschädigender Co2-Gase reduziert. Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Harz lassen sich so bequem und flexibel erreichen - ganz ohne lästige Parkplatzsuche.

Wer etwa mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Harz reist, im Urlaub dennoch nicht auf die Flexibilität des Individualverkehrs mit dem Auto verzichten möchte, dem stehen diverse Möglichkeiten zur Verfügung auf umweltfreundliches E-Carsharing zurückzugreifen. Urlaubern ermöglicht das kostengünstige Teilen gemeinschaftlicher Elektroautos eine flexible und vor allem emissionsfreie Fortbewegung zu den wunderschönen Orten und Ausflugszielen der Region.

Wer mit dem Elektroauto anreist oder das E-Carsharing nutzt, kann sich im Harz auf ein gut ausgebautes Netz diverser E-Ladesäulen freuen, um während des Aufenthaltes stets mobil zu bleiben. Ob in Städten oder abgelegenen Orten – die Infrastruktur ermöglicht stressfreies Laden während des Urlaubs.

Aufgrund des in den letzten Jahren stark in Mitleidenschaft gezogenen Waldbestandes wurde die Initiative „Der Wald ruft“ ins Leben gerufen mit dem Ziel, Schäden zu beheben und den Wald nachhaltig zu erneuern. Besucher werden dabei aufgeklärt und zur aktiven Teilnahme angeregt, beispielsweise durch Patenschaften, Spenden oder Pflanzaktionen. Informationskampagnen und vor Ort platzierte QR-Codes bieten weiterführende Details. So existieren insgesamt 13 Fotospots, die Urlauber, Touristen und Einheimische hinsichtlich des dynamischen Naturprozesses sensibilisieren sollen. Die Informationstafeln sind hierzu an bestimmten Stellen ausgespart und bieten somit einen besonderen Blick auf die Landschaft, welcher als Foto mit dem Hashtag #DerWaldRuft auf Instagram oder anderen Plattformen gepostet werden können. Getragen wird das Gemeinschaftsprojekt von den Forstämtern im Harz, den niedersächsischen Landesforsten, dem Harzer Tourismusverband e.V., dem Harzklub, dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz, dem Nationalpark Harz sowie dem Regionalverband Harz.

Gerade Wanderer werden sich über die kostenfreien Refill-Stationen im Harz freuen, an denen Trinkflaschen kostenfrei mit Leitungswasser gefüllt werden können. Die Refill-Stationen laufen unter dem Motto „Plastikmüll vermeiden | Leitungswasser trinken | Wasserflasche auffüllen“ und sind bereits an den Tourist-Informationen in Altenau, Wildemann und Clausthal-Zellerfeld sowie im Harz Welcome Center Torfhaus vorzufinden. Die teilnehmenden Tourist-Informationen im Harz sind außerdem auf der Website www.refill-deutschland.de gelistet und somit Teil eines bundesweiten Netzwerks von etwa 6.150 Refill-Stationen und Trinkbrunnen. Das Konzept ist denkbar einfach, trägt aber wesentlich zur Müllvermeidung bei und fördert einen bewussten Umgang mit Ressourcen.

Der bereits von einigen Naturphänomenen wie Orkanen, Windhosen und ganz besonders dem schädlichen Borkenkäfer heimgesuchte Harz hat in den vergangenen Jahren bereits beträchtlichen Schaden erlitten. Da man sich im Harz leider auf eine Monokultur bestehend aus Fichten und damit Flachwurzlern beschränkt hatte, hielten diese den Stürmen unserer Zeit nicht mehr stand. Eine Anreicherung des Waldes durch die Pflanzung von tiefwurzelnden und CO₂ bindenden Laubbäumen verleiht dem Harz wieder ausreichend Stabilität gegenüber Witterungsphänomenen. Aus diesem Grund haben sich bereits diverse Baumpflanzaktionen die Aufforstung der Harzer Wälder vorgenommen. So auch die vom Geschäftsführer der Harzspots GmbH ins Leben gerufene Pflanzaktion #heiermann4future. Mithilfe dieser konnten auf ausgewiesene Flächen der Landes- und Stadtforsten durch freiwillige Pflanzhelfer bereits mehrere zehntausend Bäume gepflanzt werden. Du möchtest Dich als Pflanzhelfer bei der nächsten Pflanzaktion engagieren oder Deine Unterstützung in Form einer Spende zeigen? Auf der Website heiermann4future.de findest Du alle weiteren Informationen.

Wer sich während des Aufenthaltes in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung selbst versorgt und nach dem Urlaub noch Lebensmittel übrig hat, hat in Altenau und Clausthal-Zellerfeld die Möglichkeit, diese an Hilfsbedürftige zu spenden. Das Hilfsprojekt namens „Lebensmittel spenden statt verschwenden“ in Kooperation mit der Tafel Goslar und dem Clausthaler Tisch „Lazarus“ ermöglicht es Urlaubern, bei ihrer Abreise noch haltbare Lebensmittel zu spenden, um Menschen in Not zu helfen und gleichzeitig Umwelt und Ressourcen zu schonen. Empfohlen sind dabei vor allem lang haltbare Artikel wie Konserven, Nudeln, Reis oder sonstige Lebensmittel, die während der Öffnungszeiten in den Tourist-Informationen der teilnehmenden beiden Orte abgegeben werden können.

Das unter dem Hashtag #NimmsWiederMit vom Harzer Tourismusverband ins Leben gerufene Projekt an dem sich inzwischen diverse Partner wie der Nationalpark Harz, der Harzklub sowie die drei Landesfürsten beteiligen, setzt sich für eine vor allem müllfreie Natur im Harz ein. Dies bezieht sich in erster Linie auf die Verschmutzung durch alltägliche Abfälle wie Flaschen, Dosen, Plastik, Papier oder auch Biomüll, die die Natur und das umliegende Ökosystem durch ihre enorm langen Verrottungszeiten belasten. Besucher sind daher aufgefordert sich des Problems bewusst zu werden und ihren Müll bei einem Ausflug in die Harzer Natur vollständig mitzunehmen oder auch anderen Müll aufzusammeln und korrekt zu entsorgen.

Als erstes nachhaltiges Reiseziel in Sachsen-Anhalt wurde im Jahr 2022 die Stadt Wernigerode mit dem TourCert Zertifikat ausgezeichnet, wobei vor allem Kriterien wie das Umweltbewusstsein sowie die Barrierefreiheit unter die Lupe genommen wurden. TourCert selbst ist eine gemeinnützige Organisation, welche die ökologische, soziale und ökonomische Unternehmensverantwortung im Tourismus fördert um Reisenden Orientierungshilfen für umweltfreundliche und sozial verantwortliche Reiseziele und Anbieter zu geben. Die Stadt Wernigerode nimmt durch deren Zertifizierung eine Vorreiterrolle im Land ein und gibt damit einen wichtigen Impuls für Unternehmen, Initiativen und Institutionen. Als Beispiel für eine TourCert zertifizierte Unterkunft dienen die BergwaldChalets in Schierke oder die Ferienwohnungen am Klint in Wernigerode.

Bereits seit dem Jahr 2017 gilt Wernigerode als sogenannte FairTrade Town wodurch die Stadt Verantwortung für den fairen Welthandel wahrnehmen will. Ausschlaggebend hierfür ist die Anzahl der gastronomischen Betriebe und Einzelhandelsgeschäfte in Wernigerode, die fair gehandelte Produkte im Sortiment haben.

Völlig egal, ob Ferienhaus, Ferienwohnung, Hotel oder Campingplatz - jede Art von Unterkunft bietet Möglichkeiten die Umweltbelastung zu senken. Beispielsweise lässt sich in Ferienunterkünften Wasser und Strom bei der Nutzung von elektronischen (Haushalts-) Geräten einsparen. Außerdem sollten Fenster bei laufender Heizung stets geschlossen bleiben und auf eine gewissenhafte Mülltrennung geachtet werden. Wer hingegen in einem Hotel untergebracht ist, kann zum Beispiel auf die Nutzung der Klimaanlage oder den täglichen Tausch von Wäsche verzichten.

Gerade in einer Ferienunterkunft untergebrachte Selbstversorger stehen beim Einkauf vor der Qual der Wahl. Statt jedoch im nächsten Discounter stark verarbeitete Produkte aus aller Welt zu kaufen, sollten Urlauber beim Einkauf auf die Regionalität von Lebensmitteln achten. Vor allem lokale Direktvermarkter und Hofläden im Harz sind ein Garant für die lokale Herkunft und Frische der verkauften Lebensmittel. Besonders vorteilhaft: Bei dem Besuch des ein oder anderen Hofladens kommst Du nicht nur in den Genuss frischer Lebensmittel, sondern kannst zusätzlich das Harzer Landleben hautnah erleben. So wird der Einkauf nachhaltig, frisch und gleichzeitig zum Erlebnis für Groß und Klein.

Sehenswürdigkeiten oder Ausflugsziele im Harz müssen nicht zwingend mit dem Auto oder anderen Verkehrsmitteln erreicht werden. Gerade Wander- und Radfahrbegeisterte können sich im Harz voll ausleben und eine Vielzahl der Ziele zu Fuß oder mit dem Rad ansteuern. Achte jedoch beim Wandern oder Radfahren stets darauf, auf den markierten Wegen zu bleiben, um die Vegetation zu schützen. Sollte die ein oder andere Route mal nicht in direkter Nähe zur Unterkunft liegen, nutze öffentliche Verkehrsmittel oder greife auf das HATIX Ticket zurück, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Nicht nur während, sondern bereits vor Beginn der eigentlichen Reise gibt es zahlreiche Möglichkeiten den Grundstein für einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Urlaub zu legen. Allein die Wahl den Urlaub im zentralen Mittelgebirge Harz zu verbringen ist vielen anderen typischen Urlaubszielen - primär erreichbar mit dem Flugzeug - im Hinblick auf den Ausstoß von Emissionen um Längen überlegen. Wer jedoch mit dem Verbrenner Auto anreist, stößt auf dem Hinweg Treibhausgase aus, die etwa durch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln verhindert werden können. Beliebt ist vor allem die Anreise mit dem Zug, wobei zum Beispiel die Bahnhöfe in Wernigerode von allen Richtungen aus erreichbar sind. Von hier aus lässt sich auf das umfassende Busnetz im Harz zurückgreifen, mit dem nahezu sämtliche Ziele bequem angesteuert werden können.

• Nimm nur so viel Gepäck mit wie nötig, um den Treibstoffverbrauch gering zu halten.
• Drucke Deine Reisedokumente der Umwelt zuliebe nicht aus.
• Vermeide Plastik und greife auf nachhaltigere Mehrwegprodukte zurück.
• Nutze digitale Karten anstelle von gedruckten Materialien. (Hier geht es zum Komoot Gutschein)
• Nutze digitale Reiseführer wie Harzspots, um weiteres Papier einzusparen. Mithilfe unseres Urlaubsplaners kannst Du beliebige Ausflugsziele und Unterkünfte für deinen Urlaub zusammenstellen und digital als PDF auf deinem PC oder Mobilgerät speichern.
• Respektiere Schutzgebiete und trage dazu bei, die natürliche Umgebung zu bewahren.
• Wähle Aktivitäten mit geringem ökologischem Fußabdruck wie Wandern oder Radfahren.